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1338. Juli 25 Guhrau (dat. i. Gora).

i. d. s. Jac. apost.

Johann, Hzg v. Schl. u. Herr zu Steinau [Grot., Stammtaf. II, 11], bek., daß vor ihm Joh. v. Falckenhain, Urzezow (?), Sczenstelinus u. Niczko Curdebog (Kurzbach), Gebr., m. Rat ihrer Freunde die Güter i. Ustenow bozothe (= Austen, Kr. Guhrau, vor 1818 Kr. Wohlau bzw. i. Rützener Weichbild), gelegen in Zezirzecz (= Mesericz d. h. Zwischenflußland, nämlich das Land zwischen der Oder und der unteren Bartsch) [Vgl. die Urk. v. 12. März 1310, Reg. 3121], welches liegt innerhalb der Grenzen v. Zakirzow (Sackerau bzw. Sackern, Kr. Guhrau, vor 1818 Kr. Wohlau bzw. i. Rützener Weichbild), Kethelo (Kittlau, Kr. Guhrau) u. Lynck belczrawino (! rect. Belc et Rawino, also Linz [heute Vorwerk v. Zapplau], Kr. Guhrau, Oderbeltsch [Dieses besaß 1310 ein Pribko v. Locebogk (= Kordebogk?), vgl. Reg. 2616] u. Rabenau, Kr. Guhrau) zugleich mit Heinr. v. Gorin (Guhren) an die Gebr. Woislaus u. Jesco Kolza vkft haben m. allen Rechten, Nutzungen, Äckern etc. Der Hzg bestätigt diesen Verkauf an die beiden gen. Brüder Woislaus u. Jesco Kolza u. ihre Erben u. verreicht ihnen diesen Besitz mit aller Herrschaft u. allem Recht ohne jede Beschwerung, frei von den hzgl. Diensten, so daß sie auf diesen Gütern, nämlich Ustenow bozothe, das am Glogauer Wege gelegen ist, alle Herrschaft u. Freiheit genießen sollen zu völlig freiem Erb- u. Verfügungsrecht.

Z.: (Praesentibus, die Namen sind weggelassen in der Vorlage).


Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 390c (Herrnstadt-Rützener Privilegienregister v. J. 1578), fol. 66, zweite Zählung, in sehr fehlerhafter Abschrift.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.